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Veranstaltungsarchiv

17.09.2118:00 Uhr bis 20:00 Uhr

Im Anschluß an die Lesung wird "Pina - tanzt, tanzt, sonst sind wir verloren", ein Film von Wim Wenders für Pina Bausch gezeigt. Dieter Kosslick ruft dazu auf, das Kino zu retten – und beschreibt, wie das gelingen kann. Er schildert seine Liebe zum Film, seine abenteuerlichen Erlebnisse als Chef der Berlinale und warum er überzeugt ist, dass Filme die Welt verändern können.

07.09.2120:00 Uhr bis 22:00 Uhr

Das Leuchten der Freiheit BERLIN, ENDE 1918: Die drei Freunde Carl, Isi und Artur haben sich bis in die Hauptstadt durchgeschlagen und erleben die Zeit des Umbruchs alle auf ihre Weise. Der Kaiser ist gestürzt – Träume von Freiheit liegen in der Luft. Carl beobachtet das Treiben der Aufständischen mit Sympathie, aber auch mit Sorge. Eigentlich will er nur noch eins: echten Frieden. Und Kameramann sein, bei der berühmten UFA! Artur hat sich derweil in kürzester Zeit zum König der Berliner Unterwelt hochgearbeitet. Doch Erfolg lockt Neider an – und Neider bedeuten Gefahr. Isi wiederum sucht im politischen Kampf die Herausforderung und freundet sich mit Leuten aus dem linken Umfeld an. Als sie allerdings den Adelssprössling Aldo von Torstayn kennenlernt, geraten ihre Prinzipien ins Wanken ... In ›Revolution der Träume‹ zeigt Andreas Izquierdo das Berlin vor den Goldenen Zwanzigern. Kenntnisreich und fesselnd erzählt er von drei Freunden, die versuchen, in einer Welt im Wandel zu bestehen: ein spannender historischer Roman für Herz und Kopf.

06.09.2120:00 Uhr bis 22:00 Uhr

Da wir uns im Moment in einer unerwartet stabilen Sommerwetterlage wiederfinden, haben wir – hoffentlich in Ihrem Sinne - entschieden, die Lesung mit Ewald Arenz unter freiem Himmel stattfinden zu lassen: im Hof des Minoriten-Klosters, der Eintritt erfolgt durch das Kino. Deshalb können wir Ihnen heute noch freie Plätze an der Abendkasse anbieten, wir bitten aber um eine kurze und vorherige Mitteilung an uns in der Buchhandlung. Da wir außerdem und aus Erfahrung wissen, daß es im Laufe des Abend doch etwas kühler wird, bitten wir darum, einen Pullover oder ein ähnlich geeignetes Kleidungsstück – gerne in flaschengrün - mitzubringen. Dann wird alles gut! Der erste Sprung, die erste Liebe, das erste Unglück Die Zeichen auf einen entspannten Sommer stehen schlecht für Frieder: Nachprüfungen in Mathe und Latein. Damit fällt der Familienurlaub für ihn aus. Ausgerechnet beim gestrengen Großvater muss er lernen. Doch zum Glück gibt es Alma, Johann - und Beate, das Mädchen im flaschengrünen Badeanzug. In diesen Wochen erlebt Frieder alles: Freundschaft und Angst, Respekt und Vertrauen, Liebe und Tod. Ein großer Sommer, der sein ganzes Leben prägen wird. Hellsichtig, klug und stets beglückend erzählt Ewald Arenz von den Momenten, die uns für immer verändern.

01.09.2120:00 Uhr bis 22:00 Uhr

"Unter einem Eisbären kann es sehr dunkel sein." Treffen Sie Kalmann, Experte für Gammelhai und die großen Fragen des Lebens. Kalmann Óðinsson ist der selbsternannte Sheriff von Raufarhöfn. Er hat alles im Griff. Kein Grund zur Sorge.

31.08.2120:00 Uhr bis 22:00 Uhr

Erzählen vom veränderten Leben März 2020: Ein protestantischer Pfarrer in der Uckermark, der dem Tod ins Auge blickt. Eine Anästhesistin der Charité, die mit einem Rabbi zusammen in Quarantäne gerät. Ein Kunststudent, der heillos in seine Professorin verliebt ist und in eine Welt der Betäubung abdriftet. Und Selma, die Enkelin, Tochter und Schwester der Genannten, die diese Familie irgendwie zusammenhalten soll – keine leichte Aufgabe in Zeiten von Kontaktbeschränkungen und Abstandsregeln, in denen Distanz zur Tugend wird und Nähe zum Problem. Die vier auseinandergerissenen Familienmitglieder sind weniger durch Ähnlichkeit miteinander verbunden als durch eine gemeinsame Leerstelle: Holger, Pfarrerssohn, Ex-Mann und Vater der Protagonisten befindet sich nach einem Suizidversuch in einer Klinik und ist nunmehr so gut wie unerreichbar. Für jede der Figuren bedeutet er eine Lücke, einen Phantomschmerz der anderen Art. Doch Holger ist nicht der einzige Abwesende, der im Leben der Familienmitglieder viel präsenter ist, als sie es wahrhaben wollen. Die Verschwundenen – Lebende wie Tote – und die Wut- und Schuldgeschichten, die zu ihnen führen, kommen immer mehr zum Vorschein in dieser extremen, brennglasartigen Zeit.

25.08.2120:00 Uhr bis 22:00 Uhr

Da wir heute (24.08.2021) zuversichtlich sind, daß es am morgigen Abend trocken bleiben wird, können wir Ihnen noch einige wenige freie Plätze anbieten. Unsere Bitte: Sprechen Sie uns an, wir sind guten Mutes. Mit dem Bestseller ›Piccola Sicilia‹ führte Daniel Speck uns auf eine Reise ins Herz des Mittelmeers. Sicherlich erinnern Sie sich noch an seine lebendige und sympathische Lesung im Ratinger Kino. Nun ist er erneut unser Gast, um seinen neuen Familienroman ›Jaffa Road‹ vorzustellen, in dem er dieses vielstimmige Panorama der Kulturen erweitert. Eine Villa am Meer unter Palmen: Die Berliner Archäologin Nina reist nach Palermo, um das Erbe ihres verschollenen Großvaters Moritz anzutreten. Dort begegnet sie ihrer jüdischen Tante Joëlle - und einem mysteriösen Mann, der behauptet, Moritz’ Sohn zu sein. Elias, ein Palästinenser aus Jaffa.

19.11.2020:00 Uhr bis 22:00 Uhr

Januar 1944: Während über der Eifel britische und amerikanische Bomber kreisen, gerät der wegen seiner Epilepsie nicht wehrtaugliche Egidius Arimond in höchste Gefahr. Er bringt nicht nur als Fluchthelfer jüdische Flüchtlinge in präparierten Bienenstöcken über die Grenze, er verstrickt sich auch in Frauengeschichten.   Mit großer Intensität erzählt Norbert Scheuer in "Winterbienen" einfühlsam, präzise und spannend von einer Welt, die geprägt ist von Zerstörung und dem Wunsch nach einer friedlichen Zukunft. Norbert Scheuer, geboren 1951, lebt als freier Schriftsteller in der Eifel. Er erhielt zahlreiche Literaturpreise und veröffentlichte zuletzt die Romane "Die Sprache der Vögel" (2015), der für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert war, und "Am Grund des Universums" (2017). Sein Roman "Überm Rauschen" (2009) stand auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises und war 2010 "Buch für die Stadt Köln".

18.11.2020:00 Uhr bis 22:00 Uhr

"Unter einem Eisbären kann es sehr dunkel sein." Treffen Sie Kalmann, Experte für Gammelhai und die großen Fragen des Lebens. Kalmann Óðinsson ist der selbsternannte Sheriff von Raufarhöfn. Er hat alles im Griff. Kein Grund zur Sorge. Eigentlich müsste er Kalmann Quentinsson heißen, aber in Island gibt es den Buchstaben Q nicht, genauso wenig wie es Kalmanns amerikanischen Vater dort gibt. Von dem hat er immerhin eine Mauser geerbt. Und weil seine Mutter auch nicht mehr in Raufarhöfn lebt, ist Kalmann bei seinem Großvater aufgewachsen. Der hat ihm alles beigebracht, was ein Mann wissen muss: Wie man sich bei Regen kleidet, wie man sich lautlos in der Natur bewegt, wie man Polarfüchse jagt und Grönlandhaie fängt, um sie dann zu Gammelhai zu fermentieren. Kalmann ist nicht wie jedermann, manchmal laufen die Räder in seinem Kopf rückwärts. Doch er hat einen Platz in dem kleinen Dorf Raufarhöfn, und er beobachtet mit Sorge, wie sein Lebensmittelpunkt langsam von allen guten Geistern verlassen wird. Touristen verirren sich nur selten in den winzigen Küstenort, wer kann, hat Arbeit in der Stadt, der Fischfang liegt brach, seit die Meere überfischt und die Regierung die Fangmengen pro Schiff und Fischart strengen Quoten unterworfen hat. Und dann findet Kalmann auf einer seiner Wanderungen in den weiten Ebenen um das Dorf eine Blutspur. Fast zur gleichen Zeit stellt man fest, dass Róbert McKenzie verschwunden ist, der »König von Raufarhöfn«, der alle Fangquoten auf sich vereint und das einzige Hotel am Ort betreibt. Kalmanns beschauliches Leben nimmt plötzlich ungemütlich an Fahrt auf. Und während die Polizei aus Reykjavik nach Spuren sucht, Journalisten den Ort überschwemmen, die litauische Mafia und eine Spezialeinheit ins Spiel kommen und Kalmann beinahe in eine Schießerei gerät, während dieser ganzen Zeit trägt er ein Geheimnis mit sich herum. Kalmann ist der Wahrheit um Robert MacKenzies Verschwinden näher, als jeder ahnt.    Joachim B. Schmidt, geboren 1981 in Graubünden, ist Journalist, Autor dreier Romane und diverser Kurzgeschichten. 2007 ist er nach Island ausgewandert, wo er mit seiner Familie in Reykjavik lebt und Touristen über die Insel führt. Foto: Eva Schram/ © Diogenes Verlag

12.11.2020:00 Uhr bis 22:00 Uhr

Molly Blom schwebt in tödlicher Gefahr. Kann Sam Berger sie retten? Sam Berger ist am Boden zerstört. Neun Monate hat er sich als Privatdetektiv durchgeschlagen, neun Monate, in denen seine Kollegin Molly Blom wie vom Erdboden verschluckt ist. Dabei war Molly doch schwanger. Sind sie und ihre Tochter am Leben? Und ist Berger wirklich der Vater? Dann wird eine junge Russin entführt, Nadja, und als Sam Berger von ihrer Psychologin den Auftrag erhält, sie zu suchen, ist ihm sofort klar: Dies ist kein gewöhnliches Verbrechen. Auf der Jagd nach den Tätern verstrickt er sich immer weiter in ein Netz aus Lügen - und muss bald nicht nur Nadja retten. Denn die, die sie gefangen halten, sind international gesuchte Verbrecher. Und sie sind Bergers Schlüssel zu Molly Blom. Der neue Krimi von Bestsellerautor Arne Dahl - psychologisch raffiniert, rasant und fintenreich wie nie! Arne Dahl, Jahrgang 1963, hat mit seinen Kriminalromanen um die Stockholmer A-Gruppe eine der weltweit erfolgreichsten Serien geschaffen. International mit zahlreichen Auszeichnungen bedacht, verkauften sich allein im deutschsprachigen Raum über zwei Millionen Bücher. Sein Thriller-Quartett um die Opcop-Gruppe mit den Bänden »Gier«, »Zorn«, »Neid« und »Hass« wurde ebenfalls zum Bestseller. Mit »Sieben minus eins« begann Arne Dahl 2016 furios eine neue Serie um das Ermittlerduo Berger & Blom, die ihm international höchstes Lob und großen Erfolg einbrachte. Vom Literaturwissenschaftler Jan Arnald zum Krimiautor Arne Dahl „Als Junge habe ich die Krimis von meinem Vater gelesen. Dazu gehörten Autoren wie Agatha Christie, John le Carré oder Desmond Bagley“, erzählt Dahl, „aber mit 15 Jahren fand ich mich zu alt für Krimis und las fortan ernsthafte Literatur.“ Die Leidenschaft fürs Schreiben ist da noch nicht geweckt. Dahl beginnt in Stockholm zu studieren und promoviert in Literaturwissenschaften. Dann fällt die Berliner Mauer, bricht der Kommunismus zusammen, und damit wandelt sich auch die Gesellschaft in Schweden. „Plötzlich kamen Menschen aus den Krisenregionen der Welt und aus Osteuropa nach Schweden, was unsere offene Gesellschaft gravierend verändert hat“, erzählt Dahl, „und ich suchte einen Weg, diese Veränderungen aufzugreifen und literarisch umzusetzen.“ Der erste Schritt: Aus dem Literaturwissenschaftler Jan Arnald wird das Alter Ego Arne Dahl, der Krimiautor. Der nächste: sein erster Kriminalroman „Misterioso“, in dem erstmals das A-Team um Paul Hjelm nach einem Mörder fahndet. Margarete von Schwarzkopf ist Journalistin, Autorin, Redakteurin, Moderatorin und Mitglied der Jury der KrimiBestenliste. Rolf Berg ist Schauspieler und Sprecher. Foto Arne Dahl © Thron Ullberg / Piper Verlag

05.11.2020:00 Uhr bis 22:00 Uhr

Überraschung, Erwartung, Glück, Enttäuschung, Kränkung – warum reagieren wir so emotional auf Geschenke – unabhängig von jedem materiellen Wert? Susanne Kippenberger, selbst eine leidenschaftliche Schenkerin, erkundet das Schenken als Universum der Gefühle und komplexe Form der Kommunikation. Mit Leichtigkeit und Eleganz fächert sie die vielfältigen Aspekte auf, geht der Frage nach, warum es vor allem Frauen sind, die sich um Geschenke kümmern, und die schönsten Präsente jene sind, die man in keinem Laden kaufen kann.

03.11.2020:00 Uhr bis 22:00 Uhr

Jesko ist ein Freak, ein junger Modedesigner, der gerne Röcke trägt. Gesellschaftlichen Normen und Zwängen beugt er sich nicht, schließlich hat er Leukämie und nicht mehr lange zu leben. Schon vor Jahren hat er den Kontakt zu seiner Mutter abgebrochen. Aus gutem Grund, denn die Frau hätte ihn und seinen Bruder in der Kindheit fast umgebracht. Und nun soll ausgerechnet sie als Knochenmarkspenderin sein Leben retten. Doch lieber sieht Jesko dem Tod ins Auge, als dass er seiner Mutter zu Dank verpflichtet wäre. Vater und Bruder stemmen sich gegen Jeskos Flirt mit der Sterblichkeit. Es beginnt eine Familienschlacht um dunkle Geheimnisse, seelische Verwüstungen und das fürchterliche Gefühl unauflösbarer Verbundenheit – eine Schlacht, die für Jesko jedoch auch befreiend ist. Chris Kraus, geboren 1963 in Göttingen, ist Filmregisseur und Romancier und lebt in Berlin. Sein Kinodebüt ›Scherbentanz‹ (mit Jürgen Vogel, Margit Carstensen und Nadja Uhl) machte ihn zum Shootingstar einer neuen Generation von Filmemachern. Spätere Filme (darunter ›Die Blumen von gestern‹, ›Poll‹) wurden vielfach ausgezeichnet, ›Vier Minuten‹ gewann 2007 den Deutschen Filmpreis als bester Spielfilm. Chris Kraus hat bisher drei Romane geschrieben und ist damit auch international erfolgreich. 

31.10.2020:00 Uhr bis 22:00 Uhr

Wir eröffnen die Woche des unabhängigen Buchhandels mit dem Mann, dem man vertrauen kann, da er weiß, was er tut! Von „Krieg und Frieden“ bis „Tim und Struppi“ Kann ein Kinderbuch zum Kanon der Weltliteratur zählen? Unbedingt, sagt der Literaturkritiker Denis Scheck. Zum Beispiel Astrid Lindgrens „Karlsson vom Dach“, das am Anfang vieler Leserbiografien steht. Und darf der Klassenclown der Gegenwartsliteratur Michel Houllebecq mit der Aufnahme in einen Kanon geadelt werden? Ja, natürlich. Denn er ist auf dem Gebiet der Politik, was Jules Verne für die Technik war: ein Visionär. Mit seiner Auswahl der 100 wichtigsten Werke präsentiert Denis Scheck einen zeitgemäßen Kanon, der auf Genre- oder Sprachgrenzen schlicht pfeift. Von Ovid bis Tolkien, von Simone de Beauvoir bis Shakespeare, von W. G. Sebald bis J.K. Rowling: Charmant, wortgewandt und klug erklärt er, was man gelesen haben muss – und warum. Denis Scheck, geboren 1964 in Stuttgart, lebt heute in Köln. Bereits im Alter von 13 Jahren gründete er eine eigene literarische Agentur. Als literarischer Übersetzer und Herausgeber engagierte er sich für Autoren wie Michael Chabon, William Gaddis und David Foster Wallace, Antje Strubel und Judith Schalansky. Lange arbeitete er als Literaturkritiker im Radio, heute ist er Moderator der Fernsehsendungen „Lesenswert“ im SWR und „Druckfrisch“ in der ARD. Photo Denis Scheck © Andreas Hornoff